Jeder weiß, dass eine falsche Ernährung Krankheiten auslösen kann, aber die meisten Menschen beherzigen diese einfache Erkenntnis nicht.
Von allen Europäern geben die Deutschen am wenigsten Geld für das Essen aus. Für Otto Normalverbraucher, wie man den deutschen Durchschnittsbürger nennt, müssen Lebensmittel vor allem billig sein. Qualität dagegen ist Luxussache, ebenso die Frage, ob die Nahrung nährstoffreich und gesund ist oder im Übermaß Zucker und Fett enthält. Dabei sind mehr als 50 % der Deutschen übergewichtig.
Leider hat sich auch bei den meisten Ärzten noch nicht herumgesprochen, welche fundamentale Rolle bei der Entstehung von Krankheiten die Ernährung spielt. Besonders bei den heimtückischen Krebserkrankungen wird nun schon seit Jahrzehnten ausschließlich nach genetischen Defekten in den Zellen gesucht. Ohne durchschlagenden Erfolg.
Dabei hat der deutsche Biochemiker Otto Warburg bereits 1930 entdeckt, dass eine Stoffwechselstörung die Ursache von Krebs sein kann, wofür er den Nobelpreis erhielt. Bei einer Stoffwechselstörung können die Nahrungsmittel nicht richtig verwertet werden. Krebszellen speichern dann eine große Menge Glukose, ohne sie verbrennen zu können, und wachsen immer mehr.
Inzwischen gibt es aber eine Reihe von Medizinern und Forschern, welche Warburgs Entdeckung weiterführen und Krankheiten ganzheitlich behandeln. Dabei legen sie einen besonderen Fokus auf die richtige Ernährung ihrer Patienten. Mit großem Erfolg, gerade auch in scheinbar aussichtslosen Fällen.
*Henning Fülbier war neun Jahre lang beauftragter Sprachberater der deutschen Bundesregirerung bei Schulen mit Deutschuntericht in Rio Grande do Sul und Santa Catarina, mit Sitz in in Porto Alegre, Süd-Brasilien, und ist heute u. a. Korrespondent BrasilAlemanha in Berlin und dortiger Beobachter und Kommentator bei unserer Radiosendung AHAI – Die deutsche Stunde der Gemeinden.