ALIVRARIA.DE em Berlim convida para ampla programação cultural

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 “Brasilien trifft Berlin 2015” Literatur Festival
 

Die Livraria Berlin ist glücklich darüber, auch 2015 wieder Gastgeber für so ein vielseitig kulturell versiertes Brasilien sein zu können. “Brasilien trifft Berlin” ist ein Festival, das Raum zum Dialog öffnen soll. Zwischen denjenigen, die eingewandert, ausgewandert oder einfach am umherwandern sind. Zwischen denjenigen, die sesshaft sind und denjenigen, die auf allen oder keinem der (an)gebotenen Stühle sitzen wollen. Im 3. Jahr in Folge bekennt Brasilien in diesem Rahmen Farbe, Musik, Literatur -und das nicht zu knapp dank der Unterstützung der Embaixada Brasileira und dem unbeirrbarem Engagement einiger Umtriebiger. Damit auch im nächsten Jahr Brasilien und Berlin wieder zusammentreffen und weiter (zusammen)wachsen können, suchen wir (verborgene) Talente und Kunst(v)ermittler, die das Programm aktiv mitgestalten oder Ideen bzw. (finanzielle) Antriebskraft für seine Umsetzung haben.

 

DAS PROGRAMM

 

Ausführliches Programm finden Sie unter http://eventoberlin.com
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Di.06/10 19:00 Uhr Konzert mit Henry Burnett
Henry Burnett wurde  1971 in Belém do Pará geboren. Aktuell arbeitet er als Dozent und an seinem Post-doc an der Universidade Federal de São Paulo (Unifesp). Als Musiker hat er vier CDs aufgenommen:  Der 1996 veröffentlichten experimentellen Linhas Urbanas folgten 2006 solo Não Para Magoar  und 2007 Interior, die zusammen mit Florencia Bernales in Buenos Aires aufgenommen wurde, sowie 2010 das musikalische  Audio-Buch Retruque/Retoque, zusammen mit dem Dichter Paulo Vieira aus Pará. Außerdem produzierte er 2012 mit dem Musiker und Dichter Julio Luchesi aus São Paulo die CD Depois da revoada. Zu Burnetts eher akademischen Publikationen zählen:Cinco prefácios para cinco livros escritos: uma autobiografia filosófica de Nietzsche (Tessitura Verlag, Belo Horizonte, 2008), ein Sammelband  zu Musik und Philosophie Nietzsche, Adorno e um pouquinho de Brasil (Verlag der Unifesp, 2011) und  eine Ausgabe der  Philosophie-Serie des Loyola Verlags Para ler O Nascimento da Tragédia de Nietzsche (2012). Mit diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass Oswald Canibal, Ergebnis einer weiteren Zusammenarbeit von Burnett  und Vieira,  diverse Einflüsse  und Stile vereint: von der modernistischen Dichtung eines Oswald Andrade über die Philosophie der Gegenwart eines Benedito Nunes, ist auch der Spagat zwischen São Paulo und Belém do Pará Thema.
Mi.07/10 19:00 Uhr  Lesung mit Zé do Rock Moderation : Ingrid Hapke
Zé do Rock ist vor verdammt langer Zeit in Brasilien geboren, hat 14630 Tage gelebt, 1357 Liter Alkohol gesoffen, 940 Stunden Flöte und 648 stunden Fußball gespielt, 200000 Kilometer in 1457 Autos, Flugzeugen, schiffen, Zügen, Oxern karren und traktieren getrampt, 104 Länder und 16 Gefängnisse besucht, sich 8 mal verliebt, ein Film gedreht, eine Kunstsprache erfunden, ein vereinfachtes deutsch kreiert, hat nix studiert und lebt noch heute, meistens in München.
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Fr.09/10 19:00 Uhr Clarice Stunde mit Lianer Krüger , Sergio Gobi und Fabian Klentzke
Die „Hora de Clarice“ ist eine Verbeugung vor der großen brasilianischen Dichterin Clarice Lispector (1920 – 1977) und wird in vielen Orten ihres Landes alljährlich zelebriert. Beunruhigend, vielschichtig, schonungslos ist die Literatur Clarice Lispectors, ihre Sicht auf die menschliche Innenwelt. Sie wird in einem Atemzug mit Kafka, Pessoa und Dostojewski genannt. Mit Auszügen aus ihren Romanen „Nahe dem wilden Herzen“, „Der Apfel im Dunkeln“ und „Die Sternstunde“ und Musik aus Brasilien laden Liane Krüger (Sprecherin), Fabian Klentzke und Sergio Gobi (Musik) ein, die Dichterin und ihr Werk neu zu entdecken.
 
Mitwirkende:
Liane Krüger – Sprecherin, Textfassung
Sergio Gobi – Gesang, Gitarre, E-Bass, Sprecher
Fabian Klentzke – Piano, Chalumeau, Sprecher, Gesang
Di.13.10 19:00 Uhr „Hamburg trifft Angola in Berlin „ mit Barbara Mesquita
Die Anthologie “Angola entdecken!” greift mit ihrem Titel das Motto einer Bewegung angolanischer Intellektueller aus dem Jahr 1948 auf, die entscheidenden Einfluss auf den Unabhängigkeitskampf in Angola hatte und zeichnet in literarischen Texten von 14 renommierten Autoren wie Pepetela, Luandino Vieira oder Ondjaki die Geschichte des Landes seit der Kolonisierung nach. Der Bezug zu Brasilien liegt dabei auf der Hand: Geschätzt 4 bis 5 Millionen Angolaner wurden zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert als Sklaven zumeist nach Brasilien verkauft. Die Herausgeberin Barbara Mesquita wurde 1959 in Bremen geboren. Sie hat Romanistik, Politikwissenschaft und Journalistik studiert und lebt als Literaturübersetzerin, Autorin und Konferenzdolmetscherin in Hamburg.
Fr.16/10 19:00 Uhr Lesung mit Udo Baingo , Rafael Montovani und Luisa Coelho Moderation : Ingrid Hapke
Poesie heute
Die in Berlin ansässigen Dichter aus Brasilien und Portugal diskutieren über das Leben und Dichten in anderen Sprachwelten. Ist Fremd-Sein oder die Fremde eine Quelle der Inspiration? Wie „übersetzen“ sie Situationen und Erlebnisse “auf Deutsch” in Poesie “auf Portugiesisch”? Hat ihre poetische Muttersprache andere Akzente bekommen?
 
Mo.19/10 19:00Uhr  Copa,Caipi , Catastrofes mit Prof.Dr.Stephan Tomerius Moderation: Washington Barella
Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft reist ein Berliner Professor mit Lehrauftrag an die Universität São Paulo. Wassermangel in der Stadt, Bildungsproteste und die „Copa das Copas“ ante portas: Die angespannte Situation im Gastgeberland wird wie durch ein Brennglas sichtbar. In unterhaltsamen Geschichten rund um Freunde, Familie und Fußball fängt der Autor die off ene und warmherzige Lebensart der Brasilianer ein, schildert aber auch die brisante soziale Schiefl age im Land. Von der Mega-City São Paulo führt die Reise weiter über den Zuckerhut in Rio de Janeiro bis zum Zuckerrohr ins nordöstliche Alagoas. Für Freunde Brasiliens und die, die es noch werden wollen, liefert das Buch amüsante und informative Einblicke in die brasilianische Lebensweise, Gesellschaft, Kultur und Politik – als begleitende Reiselektüre und zugleich Liebeserklärung an ein wunderschönes, widersprüchliches Land.
Di.20/10 19:00 Uhr Lächle , Brasilien ! Du wirdst gerade gefilmt mit Henning Fülbie Moderation : Dr.Axel Gutmann
Der Autor hat 9 Jahre im südbrasilianischen Porto Alegre gelebt und gearbeitet. In seinem Buch beobachtet er neugierig und amüsiert, aber gelegentlich auch fassungslos brasilianischen Alltag. In Brasilien wird viel häufiger gelächelt als in Deutschland. In Aufzügen finden sich kuriose Schilder, und bei Wegweisern auf der Straße ist äußerste Vorsicht geboten. Henning Fülbier wurde in Stuttgart geboren und lebt in Berlin. Er war lange Jahre Lehrer und Dozent in der Lehrerausbildung und arbeitet heute als freier Regisseur, Autor und Journalist. Er inszeniert und schreibt Theaterstücke und Erzählungen und spricht jede Woche einen Kommentar für deutschsprachige Radiosendungen in Brasilien.
Do.21/10 19:00 Uhr Lesung mit André Santa’Anna Moderation : Michael Kegler
André Sant’Anna, geboren 1964 in Belo Horizonte, ist Schriftsteller und Musiker und arbeitet als Redakteur für das Fernsehen und in der Werbung. Er ist Autor der Trilogie Amor (Liebe), Sexo (Sex) und Amizade (Freundschaft), des Romans O paraíso é bem bacana (Das Paradies ist ziemlich klasse) sowie der Kurzgeschichtensammlung Inverdades (Unwahrheiten) und O Brasil é bom (Brasilien ist gut). Seine Texte sind in verschiedenen Anthologien vertreten, unter anderem in “Os cem melhores contos brasileiros do século XX” und “As cem melhores crônicas brasileiras”. Sein Text “Gott ist gut “erschien 2013 in deutscher Übersetzung in der österreichischen Zeitschrift “Lichtungen”.
Fr.22/10 19 Uhr Konzert mit Liederabend mit der Sängerin Andreia Maulaz und Pianistin Andréa Huguenin Botelho
Thema des Konzertes: Liederabend mit Werken des brasilianischen Komponisten Alberto Nepomuceno (1864-1920). Über sein Leben und die Zeit, die er in Berlin lebt, wird während des Konzertes von Andrea Huguenin Botelho vorgetragen.
Fr.23/10 19:00 Uhr Konzert mit Ivan Santos
Die Musik auf seiner neuen CD kann man als ”World Pop“ bezeichnen. Es ist eine Sammlung von Songs mit eigenem Charakter, die aber trotzdem mit populärer Musik verbunden sind. Man erhält eine sehr originelle Mischung aus brasilianischer Tradition und moderner urbanen Musik.  “Mit seiner Musik macht Ivan Santos ein Update von einem Teil der brasilianischen Musiktradition”. Santos macht seine Musik und drückt seine Gefühle auf einer nicht nur in Europa noch relativ unbekannten Weise aus, sondern auch ziemlich einzigartig für Brasilien. Es ist Musik für “Körper und Geist” – auch diejenigen, die nicht tanzen, werden nicht stillhalten können. Ivan Santos wurde in Nordosten Brasiliens geboren, wo die Volkskultur aus dem indianischen, afrikanischen, portugiesischen und arabischen Erbe entstanden ist. Dort begann er, Musik zu machen, bevor er nach Rio de Janeiro ging, wo er 13 Jahre als freischaffender Musiker und Komponist lebte. Während dieser Zeit schrieb er für das Fernsehen und Theater. Seitdem haben viele renommierte brasilianische Künstler wie Ney Matogrosso, Lenine, Silverio Pessoa und Elba Ramalho seine Lieder aufgenommen. Santos lebt seit mehr als achtzehn Jahren in Frankfurt.

Fr.23.10 22:30 Uhr Tropical Diaspora Performance  mit André Sant’Anna und Konzert mit Forró Maragandá
Lieber Tropicalistas, sei begrüßt! Die Magische Forró Nacht kehrt in all seiner Energie wieder ins YAAM, und wir laden Sie herzlich dazu ein, dabei zu sein! Vergessen Sie die Wirklichkeit für ein paar Stunden und lassen Sie Ihrer Körper Bewegen – ein Show voller Live Musik zum Zusammen Tanzen.
Nicht zuletzt möchten wir euch ganz besonders auf das Performance mit André Sant´Anna aufmerksam machen. Direkt von Sao Paulo für das Literatur Festival “BrasilienTrifft Berlin” organisierte von der A Livraria der Autor André Sant’Anna wird uns mit seiner Auftritte begeistern. Auf der Bühne auf Portugiesisch mit Deutsche-Übersetzung.

Zur Band Forró Maragandá:
Brasilianischen Rhythmen sind weltweit bekannt und in den letzten Jahren erleben wir eine Explosion der Popularität in Europa von einem bestimmten Rhythmus, also Forró. Berlin als die inoffizielle Hauptstadt der Diaspora in Deutschland konnte nicht lange außerhalb dieser Entwicklung nicht bleiben und stellt euch sicher einer der mächtigsten Forró-Bands in Europa vor mit einem starken traditionellen Repertoire wie Forró, Xote, Baião. Die Grundbildung der Band mit Philipe Alves – Akkordeon, João Afojubá – Percussions, Fabiano Lima – Zabumba und Mariano Habib – Dreieck. Wir reden über Forró Margagandá, die Forró Band in Berlin die nur eine Mission kennt! die Gäste die Ganze Nacht zum Tanzen zu bringen! Alle sind willkommen, egal welches Alter, ob Täntzer oder nicht, wir freuen uns auf euch! Liebe Grüße,
A Livraria Berlim & Tropical Diaspora.

Mi.28/10 19:00 Uhr Paraiso Ocupado mit Osterholt , vitentuis und Hapke Moderation: Ingrid Hapke Sprachen: Englisch und Portugiesisch.
Paraíso Ocupado ist ein künstlerisches Projekt, das zunächst ein  kaum bekanntes Pilotprojekt  zu rekonstruieren sucht, das der berühmte Architekt und Urbanist Lucio Costa für die Barra da Tijuca, in den 60er Jahren entworfen hatte. Die Barra da Tijuca ist ein etwas abgelegenes Stadtteil von Rio de Janeiro,  wo heute das olympische Dorf für 2016 gebaut wird. In seinen anfänglichen Skizzen stellte sich Costa eine moderne Infrastruktur vor,  aus  „Inseln“ von  runden Wohntürmen bestehend, die der namhafte Architekt Oscar Niemeyer entworfen hatte. Diese würden von Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten bewohnt werden, sich in die noch recht unberührte Natur einfügen und die Landschaft weitestgehend erhalten. Doch mit Beginn der Baumaßnahmen Ende der 60er Jahre verwandelte sich die Barra da Tijuca in ein urbanes Eldorado für Baufirmen und Makler. Die Immobilienspekulationen, Territorialkämpfe und Korruptionsfälle verhinderten den eher sozialistisch gedachten Plan von Costa und Niemeyer:  Heute prägen die exklusiven gated communities der brasilianischen Neureichen das Stadtbild. Mit dem Bau des olympischen Dorfes hier, der Räumung von Favelas, um Hotels an ihre Stelle zu setzen und der Mißachtung von Naturschutzgebieten, um Golfanlagen entstehen zu lassen,  wiederholt sich die Geschichte der urbanen Erschließung der Barra da Tijuca  in einem aktuellen Kontext. Der visuelle Künstler Wouter Osterholt stellt unterschiedliche Phasen des Projektes Paraíso Ocupado vor, das er seit 2010 zusammen mit Elke Uitentuis, Raphi Soifer und Ingrid Hapke durchführt. Es basiert auf vielfältigen historischen und dokumentarischen (Archiv-)Material und Interviews. In der Ruine eines Niemeyer-Turms, der nie zu Ende gebaut wurde, fanden die Künstler  in einem verlassenen Archiv z.B. das Drehbuch für die 1972 in der Barra da Tijuca geplanten Expo (die nie stattfand). Die Künstler drehten den Werbefilm für die Bauvorhaben hier in und um die Ruine des Abraham-Lincoln-Turm nach.  Ausschnitte daraus werden in der Veranstaltung gezeigt. Zuletzt machte der Berliner Kultursenat und die Mondriaan Stiftung Recherche und Produktion im Rahmen des Projekts möglich.
 
Fr.30/10 19:00 Uhr Konzert : Canja Rave mit Chris Hazeltucky
Chris Kochenborger, der Guitarist und Sänger des  brasilianischen Rock-Pop-Folk-Indie Duos Canja Rave, tritt in seinem neuen Solo-Projekt als Chris Hazeltucky auf. Mit diesem künstlerischen Alter Ego, den Kochenborger in Hommage an seine Zeit in Detroit und dessen Musikszene kreierte, begeisterte er  bereits auf vielen Bühnen Europas, Südamerikas, Japans und der USA. Durch Neuauflagen alter Songs wird in dem Konzert insbesondere an die Anfänge von Canja Rave gedacht, deren Repertoire zu diesem Zeitpunkt ausschließlich aus Songs auf Portugiesisch bestand.
 
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a Livraria . Torstr. 159 – 10115 Berlin Tel.  030- 280 95 519  U- Rosenthaler Platz / U- Oranienburger Tor
 
 

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