Darin gab der damalige Präsident Ernesto Geisel ein Interview in dem er sagte:
Se é vontade do povo brasileiro eu promoverei a abertura política no Brasil.
Mas chegará um tempo que o povo sentirá saudade do regime militar.
Pois muitos desses que lideram o fim do regime não estão visando o bem do povo, mas sim
seus próprio interesses.
Übersetzt:
Falls das brasilianische Volk es will, werde ich die politische Öffnung veranlassen. Aber es wird die Zeit kommen, da das Volk Sehnsucht nach dem Militärregime hat denn viele der Anführer für das Ende des Regimes, haben keineswegs das Wohl des Volkes im Auge, sondern nur ihre eigenen Interessen.
Es ist schon ein wenig makaber dies heute zu lesen, denn sicherlich will kaum jemand das Militärregime zurück haben, aber wenn man die Ereignisse in Espirito Santo und in Rio de Janeiro sieht, kann man nur hoffen, dass das Militär noch lange in den Städten bleibt. Eben diejenigen welche so gerne von Demokratie reden und sie vorleben sollten, haben beide Staaten zu Grunde gerichtet, genauso wie die dreizehn Jahre PT-Regierung einen Scherbenhaufen zurückgelassen hat, den das Volk nun ausbaden muss. Warum demonstrieren die zwölf Millionen Arbeitslose nicht vor dem Sitz der PT oder vor Lulas Penthouse in São Bernardo oder vor Dila Rousseffs Domizil?
Wenn man die heutige Zusammensetzung von Regierung und Kongress ansieht, dann kann man nur sagen, Ernesto Geisel war ein Visionär, oder zumindest: er kannte seine Pappenheimer.
*Eckhard Ernst Kupfer ist deutscher Journalist, Direktor des Martius-Staden-Instituts in São Paulo, Herausgeber der Jahrbücher des Instituts, Mitautor von “Fünf Jahrhunderte deutsch-brasilianische Beziehungen”, Kommentator der Radiosendung AHAI – Die deutsche Stunde der Gemeinden > Block 05 und Kolumnist bei www.brasilalemanha.com.br.
E-Mail: ekupfer@martiusstaden.org.br