Der lange Weg zur Gerechtigkeit – von Eckhard E. Kupfer*

Eckhard E. Kupfer

Radiosendung AHAI 1010 – Kommentar Nr. 223

 

Allen war gemein, dass sie auf Gewalt und Unterdrückung mit friedlichen Mitteln reagierten. Sie riefen nicht zu Aggressionen oder  blutigem Kampf auf, sondern führten gewaltlose Demonstrationen an, ließen sich demütigen, gefangen nehmen und ungerecht bestrafen. Was zu ihrem Ziel führte, war das Durchhaltevermögen und der nicht zu brechende Glaube an die menschliche Gerechtigkeit, auch wenn es Jahrzehnte dauerte, bis ein Wandel eintrat.
Folgt man dem Leben dieser Anführer für Menschenrechte, so muss man eigentlich doch an das Positive glauben, auch wenn Ungerechtigkeit , Gewalt, Verfolgung und Brutalität, die Gleichheit der Menschen immer wieder unterdrückt. Es ist nur Nelson Mandela gelungen seinen Lebenstraum friedvoll zu beenden, seinen Staat auch nach 27 Jahren Inhaftierung  selbst in eine bessere Zukunft zu führen, und sein Leben auf natürliche Art und Weise zu beenden. Die beiden anderen Gerechtigkeitskämpfer hatten nicht das gleiche Glück. Ihr Leben wurde gewaltsam beendet. Und doch wäre Indien nicht das Land das es heute ist, wenn Gandhi nicht dafür gekämpft hätte, und die USA hätte vielleicht noch keinen schwarzen Präsidenten, wenn Martin Luther King nicht für die Gleichheit gekämpft hätte.
Für die Gerechtigkeit zu kämpfen ist ein langer Weg, der für den Einzelnen nicht immer gerecht endet, aber es lohnt sich.

*Eckhard E. Kupfer ist der Direktor des Martius-Staden-Instituts in São Paulo, Kommentator der Radiosendung AHAI – Die deutsche Stunde der Gemeinden und Kolumnist bei www.brasilalemanha.com.br.
E-Mail: ekupfer@martiusstaden.org.br