Die Germanen und ihre Wälder – von Lissi Bender

Bäumen wurde eine Seele zugeschrieben.  Alexander von Humboldt schrieb einst: „Habt Ehrfurcht vor dem Baum, er ist ein einziges großes Wunder, und euren Vorfahren war er heilig. Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen von Minderwertigkeit eines Volkes und von niederer Gesinnung des einzelnen.“

Auch in den meisten Volksmärchen, die die Brüder Grimm früher aus der mündlicher Tradition gesammelt haben, ist der Wald mit dabei. So z.B. in Sterntaler – in Bremer Stadtmusikanten – Schneewittchen – Rotkäppchen – Hänsel und Gretel – Brüderchen und Schwesterchen – Rumpelstilzchen – der Gestiefelte Kater – Rapunzel und in noch vielen mehr.

Wie wichtig der Wald ist, hat auch der bekannte Schriftsteller Rainer Maria Rilke schon klar ausgedrückt:  „Töte den Wald und du tötest dich selbst, zerstöre die Landschaft, und du zerstörst deine Seele.“ Also, liebe Freunde, wann immer wir können, sollten wir einen Baum pflanzen, und leisten somit einen wichtigen Beitrag für die Zukunft. Denken wir daran, das haben auch unsere Vorfahren, die uns nicht kannten, für uns getan, und den Germanen war der Wald heilig. Soweit für heute.

Ich wünsche euch, liebe Freunde, einen schönen Tag und gesegnete neue Woche. Eurer Lissi Bender aus der Universität von Santa Cruz do Sul – UNISC.

*Dr. Lissi Bender ist Dozentin an der UNISC – Universidade de Santa Cruz do Sul, RS, diplomiert von der Universität Tübingen, Kommentatorin bei der Radiosendung AHAI – Die Deutsche Stunde der Gemeinden und Kolumnist bei www.brasilalemanha.com.br.
E-Mail: lissi@unisc.br