“Não há sistema de governo eficiente quando, da base à pirâmide política está corroída pela má qualidade. ” Auf deutsch: ”Es kann kein effizientes Regierungssytem geben, wenn es von der Basis bis zur Spitze durch seine schlechte Qualität zerfressen ist.” Diesen eindeutigen Ausspruch schrieb der bekannte Jurist und Ex-Minister Almir Pazzianotto in einem bemerkenswerten Artikel.
Ergänzend dazu eine Aussage des Abgeordneten Vicente Cândido in einer Diskussion über die Zukunft des politischen Systems in Brasilien:” Das Einzige was den Kongress heute vereint, ist der Wunsch wiedergewählt zu werden.”
Irgendwie erinnert mich dieser ganze derzeitige politische Vorgang in Brasilien an den Untergang der Titanic. Während in einem Ballsaal noch fröhlich zum Tanz Musik gemacht wurde, kämpften die anderen im Untergeschoss bereits ums Überleben, bis dann schließlich das gesamte Schiff sank.
Brasilien wird nicht sinken, aber vielleicht in einem politischen Chaos versinken, wenn die Herren Volksvertreter nicht endlich aufhören nur an sich zu denken, an ihre Sitze, ihre Pfründe, ihre Vorteile und ihre lebenslange Versorgung.
Irgendwann können dann keine Renten mehr bezahlt werden, bleibt für die Schulen und Universitäten kein Geld mehr übrig, bricht das Gesundheitssystem zusammen, das Sicherheitssystem schon lange, aber die Herren Politiker und ihre Staatsdiener bedienen sich weiterhin aus der Kasse, bis sie völlig leer ist.
Die Titanic verschwand für immer im Meer, Brasilien wird nicht verschwinden, aber wenn dann alle Kassen leer sind, dann bleibt auch für die Politiker und ihren Tross nichts mehr übrig.
Muss man es wirklich soweit kommen lassen?
*Eckhard Ernst Kupfer ist deutscher Journalist, Direktor des Martius-Staden-Instituts in São Paulo, Herausgeber der Jahrbücher des Instituts, Mitautor von “Fünf Jahrhunderte deutsch-brasilianische Beziehungen”, Kommentator der Radiosendung AHAI – Die deutsche Stunde der Gemeinden > Block 05 und Kolumnist bei www.brasilalemanha.com.br – Notícias.
E-Mail: ekupfer@martiusstaden.org.br