Eckhard Kupfer | Sogar die Sterne sind hungrig

Die Fachzeitschrift Nature berichtete kürzlich über einen fantastischen Prozess im Universum, der erstmals von Astronomen beobachtet werden konnte: Ein Stern verschluckt einen Planeten. In einer kurzen Umlaufbahn näherte sich dieser Stern dem Planeten, leuchtete intensiv auf und verschluckte ihn. Er war schließlich so groß wie der Planet Jupiter. Danach wurde wie bei einer Schlange gesehen, wie der Körper des Sterns zunahm, er leuchtete heller und nach einigen Tagen, nachdem er ihn verdaut hatte, kehrte er zu seiner normalen Helligkeit zurück. Wissenschaftler, die dieses galaktische Spiel beobachtet haben, glauben, dass irgendwann etwas Ähnliches mit unserem Planeten passieren könnte. In diesem Fall
würde die Gefahr von der Sonne ausgehen. Theoretisch wäre es möglich, dass sie sich der Erde so nähert, dass unser Globus einfach verschluckt werden könnte. Die Lebewesen darin brauchen jedoch nichts zu befürchten, denn durch die allmähliche Annäherung des Planeten Sonne wurde alles Leben auf der Erde schon lange vorher verbrannt und ausgelöscht. Unsere Hoffnung ist jedoch, dass dies nach astronomischer Wahrscheinlichkeit erst in Milliarden von Jahren geschehen würde. Daher ist es viel
wahrscheinlicher, dass die Menschheit selbst durch ihr ständiges Wachstum und ihren existenziellen Fortschritt die Erde schon vorher schwer bewohnbar machen wird. Es ist also eine Frage des Vertrauens, ob wir mehr den Umweltschützern oder den Astronomen glauben. Ich erinnere mich jedoch an eine Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als ein großer Teil der Bevölkerung arm war und fast alles für eine Kartoffel und einen Laib Brot tat. Zehn Jahre später gab es bereits die ersten Millionäre, und heute, nur siebzig Jahre später, ist die Welt voller Milliardäre. Wenn wir so weitermachen, kann es durchaus passieren, dass es nicht Milliarden von Jahren dauert, bis unsere Erde verschluckt wird, sondern vielleicht nur ein paar hundert Jahre.
Wer weiß!